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about astrohistory
 

Die Geschichte der Menschheit ist keine beliebige Interpretationssache. Und die der sogenannten "zivilisierten Menschheit" schon gar nicht!

Es lässt sich nämlich nicht leugnen, dass diesbezüglich der Faktor "Zeit" sowohl die Hauptrolle spielt, als auch alle räumlichen und individuellen Erscheinungen und Hintergründe mit variablen Eigenschaften und Kulissenbildern versieht. "Zeit" ist ein Synonym für die Manifestationen und Entfaltungen des Lebensin der Natur.

Eine primäre Fähigkeit des Menschen auf der Erde zeigt sich darin, in der Lage zu sein, sich mit seinen Aktivitäten und Ruhephasen nach den Erfordernissen der Zeiten — zum Beispiel der Jahreszeiten — einzurichten. Die offensichtlichen Zyklen von Sonne und Mond und der Wechsel von Tag und Nacht, aber auch die Bewegungen der Planeten und ihre vielfältigen zeitweisen Konstellationen vor dem Hintergrund des nächtlichen Sternenhimmels, inspirierten tausende unserer Ahnen-Generationen zum Verfertigen von Bauwerken, Kunstwerken und Instrumenten, unter anderem, um die Zeit messbar, interpretierbar und zur Planung oder Erkenntnis irdischer und sozialer Ereignisse nutzbar zu machen.

Dass wir uns an einem besonders unentwickelten und primitiven Punkt unserer zivilisatorischen Entwicklung befinden, lässt sich allein aus der Tatsache schliessen, dass in unserem Alltag einzig die Uhr zur Messung der Tages- und der 365-Tage-Kalender zur Bestimmung der Jahreszeit genutzt wird. Während etwa die Zivilisation der Maya die Zyklen der Venus in ihren Kalender miteinbezogen hatten, richten wir uns im Allgemeinen alleine nach dem Lauf der Erde um die Sonne und nach der Drehung der Erde um ihre Achse. Interessant ist dabei, dass vielfach auch nur oberflächlich meteorologische Phänomene, die mit dem Jahres- und Tageslauf der Erde einhergehen, als wahr und wirklich für unser Leben gelten gelassen werden; von einer Wirkung des Mondes oder der Planeten und Sterne auf unser Leben zu sprechen, ist hingegen immer noch als "Aberglaube" verschrien, in einigen Kreisen sogenannter moderner "Natur"-Wissenschaftler sogar als "gefährlicher Aberglaube".

Dabei ist ein astrologisches Kosmogramm — jene Grafik, welche die Planetenstände im Kreis der Sternbilder und Tierkreiszeichen darstellt und landläufig als "Horoskopzeichnung" (horoscopos = Stundenschau) bekannt ist — nichts anderes als eine große natürliche Uhr! Noch dazu eine um einiges vielsagendere und den realen Umständen präziser entsprechende Uhr als jene, die wir am Handgelenk tragen. Diese "natürliche Uhr" gibt es in mehreren Varianten, grob unterschieden in 3 Kategorien, einmal aus heliozentrischer und zweitens aus geozentrischer Perspektive; zur dritten — ortsspezifischen — Kategorie zählt die topozentrische Sichtweise, aber auch alle geozentrischen Darstellungen des Tierkreises, die sich mit einer Meridian- und einer Horizont-Achse ausgestattet auf einen speziellen Ort der Erdoberfläche beziehen.

 

 

 

Astrologie wäre nicht Astrologie — das Wissen von den Sternen — wenn sie zu den Sternen keinen Bezug hätte. Die natürliche Uhr der Astrologen bringt die Beziehungen der Erde zu Sonne, Mond und Sternen in einen Zusammenhang, aus einer Perspektive, die entweder geozentrischen oder heliozentrischen Charakter und Fokus hat. Die hier gezeigte Grafik kann sowohl heliozentrisch (mit Fokus auf den Sonnenkern) als auch geozentrisch (mit Fokus auf den Erdkern) angewendet werden. Sie vereinigt zudem den tropischen (innen & 12-farbig) mit dem siderischen Tierkreis (aussen & blau-weiß). Wichtig zu erwähnen, denn die beiden Tierkreise — die 12 Tierkreiszeichen des tropischen Zodiak und die 12 ekliptikalen Sternbilder — verschieben sich innerhalb einer Zeitspanne von 2160 Jahren um etwa 30° zueinander. Deshalb liegen die Übergänge von einem Sternbild zum nächstfolgenden heute auf dem 25. Grad jedes der 12 Tierkreiszeichen: Das Sternbild Widder beginnt demnach im 25. Grad des Tierkreiszeichens Widder; das Sternbild Stier beginnt im 25. Grad des Tierkreiszeichens Stier usw (1). Der wesentlichste Punkt auf der Ekliptik ist für Astrologie und Astronomie bis heute der Frühlingspunkt auf 0° Widder des tropischen Tierkreises. Von ihm aus werden die genauen Positionen der Himmelskörper nach ihrem Abstand in Graden bestimmt. So liegt der neuerdings "Kleinplanet" genannte Pluto im Jahr 2012 auf einer Position 278° vom Frühlingspunkt entfernt, nach astrologischer Terminologie auf 8° Steinbock.

Die im innersten Kreis gezeigte Zuordnung der 12 Hauptplanetenbahnen von Sonne (1. Sphäre) bis Pluto (12. Sphäre) zu den 12 Tierkreiszeichen ist eine für das 21. Jahrhundert sinnvolle Entsprechung der Planeten zu den Zodiakzeichen. Ebenfalls auf die 12 tropischen Tierkreiszeichen bezogen ist der Kreis der 64 Yijing-Zeichen, der in der Abbildung hinter dem Ring der 12 Sternbilder hervorschimmert. 

 

Astrologen sind Kenner der Zeit und der Zeiten, ihrer zyklischen und oft auch ihrer energetischen Besonderheiten. Die berühmten Wieder-Entdecker und Verfechter des heliozentrischen Weltbildes, Copernicus und Kepler, lebten an der Wende des Mittelalters zur Neuzeit und waren grundsätzlich auf ähnliche Weise mit der Astrologie vertraut wie ihre heute weniger bekannten Vorgänger. Sternenseher und Astrologen sind immer auch Pioniere und Navigateure für den abzusehenden Werdegang ihrer Gesellschaften gewesen. Vielfach ist überliefert, dass sie nachträglich den Kopf hinhalten mussten für Fehlentscheidungen der Herrscher, die sie beraten sollten, etwa angesichts drohender Erdbeben oder anderer Naturkatastrophen. Was Copernicus und Kepler betrifft, war das von ihnen verbreitete Heliozentrische Weltbild bis zum Jahr 1822 nicht als offizielle wissenschaftliche Erkenntnis zugelassen (2).

 

 


 

Astrohistory's Beitrag

astrohistory.de bietet Blogs und Beiträge für alle an, die sich aus beruflichem oder privatem Interesse mit Astrologie, Astronomie, Politik und Geschichte, sowie aktuellen und historischen Ereignissen oder Diskussionen aus allen sozialen und individuellen Lebensbereichen beschäftigen. Aktuell gezeigte Artikel dürfen mit Hinweis auf den Autor frei genutzt und publiziert werden. Darüber hinaus können astrologische Analysen und Interpretationen zu vergangenen, zukünftigen oder momentanen Ereignis- oder Geburtsdaten beim Autor über diesen Link in Auftrag gegeben und erworben werden — ebenso Grafiken und Bilder zu individuellen Wunschthemen.

Neben einer aktuellen astrologischen Chronik und Essays zu verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Themen, gestaltet auf der Basis eines grundlegend modifizierten Verständnisses der Astrologie und neuen, den astronomischen Gegebenheiten besser entsprechenden Techniken, hat sich der Autor darüber hinaus zum Ziel gesetzt, Eltern, Lehrern, Pädagogen und Erziehern auf deren Wunsch mit Astroexpertisen nach den Standards der von astrohistory.de dargestellten Heliozentrischen Astrologie des 21. Jahrhunderts, zu wesentlichen Einblicken und Erkenntnissen über die aus dieser Perspektive wahrzunehmenden Besonderheiten und Verschiedenheiten individueller Veranlagungen zu verhelfen, und damit zu einem allgemein erweiterten Bewusstsein beizutragen für die Bedürfnisse und die kosmische Anatomie des Einzelnen und seiner Integrationsmöglichkeiten in einer sich mit umwälzender Dynamik wandelnden globalen Gesellschaftskultur.

Die Arbeit an dem speziellen Konzept einer "Heliozentrischen Astrologie für das 21. Jahrhundert" — die auch eine Wiederaufnahme des konstruktiven und verantwortungsbewussten Dialogs der einander mittlerweile leider immer fremder gewordenen Fachgebiete Astronomie und Astrologie mitbewirken möchte — hat insgesamt über 20 Jahre intensive Forschungs- und Gestaltungsarbeit in Anspruch genommen (inspiriert von einer wegweisenden Begegnung 1991 mit Professor Dr. Gundlach, Astrologie-Kritiker und Mitarbeiter des iram-Instituts in Grenoble, der sein berufliches Leben der erfolgreichen Optimierung von Technologien zum Bau von Radioteleskopen widmete, die bekanntlich an diversen Orten rund um den Globus zur Beobachtung von Sternen und Galaxien eingesetzt werden).

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Über den Autor                                      

Wolf Dietrich Krause, geboren am 27. März 1964 in München.

1986 – 1990   Studium der Sinologie und Soziologie an der Freien Universität Berlin.

1987 – 1993   Ausstellungen eigener und der Werke lokaler Künstler in der Produzentengalerie Luna in Berlin-Neukölln.

Seit 1993 intensive Beschäftigung mit der heliozentrischen Astrologie, sowie der grafisch-künstlerischen Darstellungsmöglichkeiten astrologischer Sachverhalte und der Erforschung ihrer Bedeutung für die geistige und soziale Entwicklung der Menschen im Lauf ihrer Geschichte.

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Anmerkungen:

(1)   Diese Einteilung ist die nach Cyril Fagan, der als einziger richtig erkannt hat, dass die 12 siderischen Sternbilder ebenso wie die 12 tropischen Tierkreiszeichen einen jeweils gleichmäßigen Raum von 30° einnehmen müssen. Im Gegensatz dazu legte die "Internationale Astronomische Union" (IAU) einen Zodiak mit 13 ungleich großen Sternbilderabschnitten auf der Ekliptik fest. Es gibt sogar Astrologen, die diesen siderischen Zodiak mit den ungleich großen Abschnitten als Bezugsrahmen verwenden. Kontemplationen dieser Art müssen nicht verkehrt sein, sie widersprechen allerdings jenen Auffassungen aus Geometrie und Mathematik, auf denen die astrologische Deutungslehre seit Jahrtausenden beruht. Denn jene geometrischen Sternfiguren, deren Aspekte mit den entsprechenden 12 Zodiak-Abschnitten verwandt sind, sollten in Form und Proportion immer gleichmäßig und symmetrisch begriffen werden. Jede Verzerrung dieser mathematischen und metaphysischen Grundprinzipien der ersten 12 Zahlen und ihrer geometrischen Figuren, würde eine Verzerrung in der Darstellung der Wirklichkeit mit sich bringen.

(2)   Erstaunlicherweise wurden seitdem eher die Astrologen anstelle der Inquisiteure und machtlüsternen Kirchenpolitiker der beiden christlichen Konfessionen für diesen jahrhundertelangen Irrtum verantwortlich gemacht, weshalb Astrologie bis heute wahlweise als Aberglaube und Okkultismus bis hin zum "Satanismus" denunziert wird, ganz besonders von jenen, die verhindern wollen, dass die Mehrheit der Menschen über astrologisches Wissen informiert werden kann.