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Astrohistory Portraits

Zur Erforschung der planetaren Einflüsse, die in den Geburtsbildern historischer Persönlichkeiten eine Rolle spielen, werden Astrologen auf der ganzen Welt von Astrodienst.com(1) und Astrowiki.com(2) unterstützt. Die verschiedenen Auswahl-Optionen für Geozentrisch, Heliozentrisch oder beispielsweise Geozentrisch-Horizontal (Azimutkosmogramm) zeigen das jeweilige Radix aus verschiedenen Perspektiven.

Am Beispiel des in der Horoskopedatenbank von Astrowiki.com(2) vorliegenden Datensatzes der Geburtszeit von Kaiser WilhelmII ergeben sich im wesentlichen 3 unterschiedliche Standpunkte, die wertvoll sind, um mittels der Progressionen und Transite die Bedeutung und das Wirken dieser historischen Personen und die von ihnen ausgehenden und die sie betreffenden Geschehnisse zu untersuchen : 


Geburtsbild Geozentrisch mit Placidus-Feldern




    Die wohl populärste Form, ein Geburtsbild zu zeichnen: die Schnittpunkte der Ekliptik mit den Horizont (Aszendent & Deszendent) des Ortes als Hauptachse als Basis und Rahmen des geozentrischen Kosmogramms. Das Bild veranschaulicht den SUBJEKTIVEN Existenzausdruck des Geborenen, so als betrachteten wir ihn aus seiner Sicht wiederum 'seine Welt' betrachtend. Stünde ein Planet im exakten Quadrataspekt zu dieser Horizontlinie zwischen Aszendent und Deszendent, befände er sich entweder am höchsten oder niedrigsten Punkt über oder unter dem entsprechenden Geburtsort.
 
Dieser Planet / diese Planeten bestimmen die Geburt des Wesens dieser Minuten  für ihr Leben. Am höchsten Punkt wird der eigene Charakter auf seinem Weg "bestimmt", am niedrigsten liegt das dominierende Element in der eigenen Vergangenheit, in der Familie und dem Ort an dem jemand geboren ist.

So können wir anhand der Chartgrafik sofort den zur überlieferten Geburtszeit um 3 Uhr nachmittags in Elevation befindlichen, d.h., die/den am höchsten über dem Ort stehenden Planeten - hier Pluto und Mars - ermitteln.

Die Formel für Mars-Pluto zeitigt sich hier eindeutig: Der Wille zur Macht, das Streben nach Macht, der Drang zur "Karmischen Konfrontation". An den Progressionen der Planeten und der Hauptpunkte wie MC (Meridan kreuzt Tierkreis) und AC für August 1914, die im Aussenkreis in grün angezeigt werden, wird deutlich, dass für WilhelmII nun das Ziel seines Lebens, ruhmreicher Feldherr in Aktion, endlich erreicht ist, jetzt, wo Mars endlich Pluto erreicht und überschritten hatte. Willems progressives MC liegt nun exakt in der Halbsumme zwischen Uranus und der Mars-Pluto-Konjunktion, folglich mit explosivem Ausbruch von Gewalt in Kommunikation und anderswo nun jederzeit zu rechnen ist.

Der Betrachter blickt in diesem Fall  ungefähr nach Südostsüd, die Erde dreht sich gegen den Uhrzeigersinn, wobei es allerdings für den Beobachter eines Ortes auf der Erdoberfläche so aussieht, als liefen die Gestirne inklusive Sonne und Mond jeden Tag erneut auf einer Linie, die der Tierkreis ist, von Osten nach Westen, und zwar im Uhrzeigersinn.

Traditionell ist der Aszendent, der aufsteigende Grad des Tierkreises am Horizont (der keinesfalls am Ostpunkt des Ortes liegen muss) der wesentliche Indikator für die individuelle Gestalt eines Geborenen (Wesens/Ereignisses), seines Habitus und Wesensimpulses, auf die Erfahrungen mit der individuellen Umwelt zu reagieren. Bei WilhelmII steigt zur Geburt der Ekliptikgrad des Centauren NESSUS über den Horizont auf.                                                                                                                                      

Geburtsbild Geozentrisch mit Horizontfeldern



     Wegen seiner Fortschritts-Visionen wurde der bei Amtsantritt noch sehr junge Kaiser jedoch bei vielen in Deutschlands Bevölkerung hoch geschätzt, besonders in der preußischen Hauptstadt Berlin ("König der Armen"). Militarismus und Kolonialismus waren "modern", andere Völker und Kulturen wurden zunehmend gerne als "primitiv" abgewertet, nicht zuletzt um durch Visionen vom Fortschritt der "modernen Welt" die brutalen Kriege und Versklavungen zu rechtfertigen - in Teilen der Welt, die zwar fortan in den Weltkarten nach ihnen benamst, aber traditionell rein gar nichts mit "Fürst Bismarck" oder "Kaiser Wilhelm" zu tun hatten.

Dieses "Sendungsbewusstsein", wie die aggressiven angeborenen Impulse des Herrenrassen-Kaisers gerne in deutschen Geschichtsbüchern interpretiert werden, kommen deutlicher zum Vorschein, wenn wir den Raum seiner Geburtszeit OBJEKTIV, sozusagen  von oben betrachten, als sei unsere Perspektive die eines Sterns, der senkrecht über dem Kopf des Geborenen, im Zenith des Ortes steht. Der Tierkreis, in deckungsgleicher "Draufsicht" von oben auf den äussersten Umfang des Horizontkreises des Ortes projiziert,würde dabei in den Ausmaßen seiner Zeichen verzerrt, die nun im Gegensatz zu den Erdraumfeldern des Ortes nicht mehr gleichmäßige Abschnitte zu je 30° Länge ergeben. Die astronomisch und geografisch völlig korrekte Projektion der Gestirne auf einen Ort auf der Erdoberfläche erforderte ein Topografisches Chart, das bei tieferem Interesse in einem weiteren Schritt aus den Tierkreispositionen der Häuserspitzen zu erstellen wäre. Die sich so ergebenden Aspektverbindungen zwischen den Planeten zeichnen ein individuell äusserst geschärftes Bild von den vorwiegend für die Existenz des Geborenen bedeutsamen Lebensaspekten, Stärken, Schwächen und Fertigkeiten.

Das nebenstehende Chart liefern dazu die Tierkreispositionen der 12 Felderspitzen, ausgehend vom Antivertex, dem Schnittpunkt des Ersten Vertikals des Ortes mit der Ekliptik (Tierkreis). Bei WilhelmII liegt diese exakte Projektion des Ostpunktes des Ortes auf die Ekliptik im Grad der Halbsumme von Jupiter-Uranus. Diese wiederum liegt (im Tierkreis gemessen) im marsischen 72°-Winkel zur Mars-Neptun-Konjunktion am südlichen Meridian. Im Topozentrischen Chart mit seinen jeweils gleichmäßig 30° entfernt zueinander gelegenen Felderspitzen, ergäbe sich so über dem Quadranten zwischen MC und Antivertex (als Spitze des 1. Feldes) ein recht genaues Quadrat zwischen Neptun in 10 und Jupiter in 1, das die idealistischen Wunschvorstellungen des Kaisers in Bezug auf seine persönlichen Ansprüche verständlicher werden lässt: gezwungen mit allen Mitteln zu herrschen, vor allem mit militaristischen. Für eine vorübergehende Zeit, als Wilhelms progressiver Mond über den Vertex zog, sah er seinen Moment gekommen, dem Volk in der berühmten Reichstagsrede vom 4. August 1914 für die selbstgemachte Kriegsbegeisterung zu danken: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche“. (3)

Geburtsbild Heliozentrisch

Die 3 Chartgrafiken wurden generiert auf www.astro.com

     

Wenn es um eine Ergründung des Lebensfunkens und der seelischen Urmotive eines kosmischen Zeitpunktes geht, wird die Analyse der heliozentrischen Positionen der Planeten gemessen am tropischen Tierkreis unerlässlich. Die Aspekte zeigen hier die  Energien des schöpferischen Wesenskerns, welche die Sonne als Zentralstern ihrer Heliosphäre versinnbildlicht.

Die Position des Helio-Barycenters (HBC), der gemeinsame Schwerpunkt aller Körper der Heliosphäre, ist nicht im Chart enthalten, bei Kaiser WilhelmII liegt dieser auf 21°59' Zwillinge in naher Konjunktion zum massereichsten Planeten Jupiter. In der Progression (Aussenkreis; grüne Symbole) erreicht Jupiter jedoch erst 1914/1915 die exakte minutengenaue Konjunktion mit dem progressiven HBC, ebenso wie zeitgleich der progressive Saturn das exakte Quadrat zur Merkurposition der Geburt im August 1914 exakt werden lässt, und sich nebenbei der progressive Mars zu Uranus gesellt.

Die Verwendung der Positionen von Aussenseiter-Planetoiden aus dem Bereich des Kuiper-Gürtels am Rande der Heliosphäre kann dem Geburts- oder Ereignisbild einige äusserst interessante ergänzende Informationen über den Zustand des so genannten "Kollektiven Unbewussten" hinzufügen. Zwei Jahre vor Beginn des amerikanischen Sezessionskrieges geboren, findet man mit dem Plutoiden Varuna in Konjunktion zum Galaktischen Zentrum auf 24°53' Schütze, während sich Uranus im Gegenzeichen Zwillinge bei allen individuellen Kontakten einzumischen pflegt, ein Symbol für einen fanatischen kollektiven Eroberergeist, der durch das plaktische Quadrat Varunas zu Sedna religiös-fundamentalistische Züge bekam und wieder einmal wie so oft schon in der Menschheitsgeschichte Missionars- und Wahnideen und alle Arten der Entfremdung vom Humanismus zur Menschenfeindlichkeit beförderte.
Auch der plutoide KBO-Asteroid 47171, teilweise auch 1999TC36 genannt, der sowohl aktiv wie passiv bemerkenswert häufig in Kosmogrammen von Mördern und ihren Opfern an einer prominenten Stelle oder in Konjunktion mit einem Planeten erscheint, schließt sich mit Sedna, Varuna, Jupiter und Ixion zu einem Großen Kreuz in den letzten Graden der Veränderlichen Zeichen zusammen.

Bei Wilhelm finden wir die Konjunktion der progressiven Erde für 1909, als es im Zuge seiner Hochrüstung der deutschen Kriegsflotte zum "Naval Scare" (4) in Großbritannien kam. Darüber hinaus veranlasste er neben dem Weltkrieg mindestens einen, nämlich den Mordanschlag an Matthias Erzberger (5) und entgegnete auf den Vorschlag seines Kanzlers, die Staaten des Baltikums offiziell als Freunde zu betrachten: „Unsinn! Das Baltikum ist eins, und ich werde sein Herr und dulde keinen Widerspruch, Ich habe es erobert und kein Jurist kann es mir nehmen!“    (5)              (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._%28Deutsches_Reich%29#Kriegsziele)



 


Quellen:

(1)   http://www.astro.com/horoskop

(2)   http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Hauptseite

(3)   http://de.wikipedia.org/wiki/Balkonreden#Zweite_Balkonrede

(4)   http://de.wikipedia.org/wiki/Naval_Scare_von_1909

(5)   http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._%28Deutsches_Reich%29#Kriegsziele